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mentarfilm von Éric Guéret und Laure Noualhat deckt auf, was mit nuklearen Abfällen tatsächlich passiert, für deren Entsorgung es bis heute keine Lösung gibt.

Womit wir bei einem schweren Reaktorunfall in der Schweiz zu rechnen haben, demonstrierte eine Guerilla-Aktion von Greenpeace am Zürcher Bellevue. Den Passanten bot sich ein verstörender Anblick: Menschen fielen unvermittelt zu Boden. Mit dieser symbolischen Aktion zeigten besorgte Schweizer und Schweizerinnen gemeinsam mit Greenpeace und weiteren Organisationen der Allianz «Nein zu neuen Atomkraftwerken»: Das Risiko eines sehr schweren AKW-Unfalls lässt sich auch in unserem Land nicht ausschliessen. Ein Zonenplan für den Ernstfall bildete das Herzstück dieser Sensibilisierungskampagne. Greenpeace erinnerte über einen viralen Spot, Internet, Plakate und Mailings daran, dass Kernenergie nicht die saubere und sichere Möglichkeit der zukünftigen Stromversorgung ist, als die sie die Energiekonzerne darzustellen versuchen.

Mit der «Uranstory» deckte Greenpeace auf, was die Atomindustrie gerne verschweigt: beunruhigende Fakten rund um die Spaltung von und das Geschäft mit Uran. Die Betreiber von Atomkraftwerken betonen gerne, wie sicher und sauber der Strom aus ihren Kraftwerken sei. Doch bereits beim Uranabbau – z.B. in Niger oder Kasachstan – wird die Bevölkerung radioaktiv verstrahlt. Bei der Anreicherung von Uran zur Herstellung der Brennelemente entsteht giftiger Abfall, der irgendwo gelagert werden muss. Und bei der sogenannten Wiederaufarbeitung wird nur aus einem winzigen Teil des hoch gefährlichen Plutoniums wieder Brennstoff für AKWs. Gegen 200 Tonnen atombombentaugliches Plutonium aus Wiederaufarbeitungsanlagen werden weltweit gelagert und strahlen mit einer Halbwertszeit von 24 000 Jahren vor sich hin.