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Verleihung der Public Eye Awards

Am Eröffnungstag des World Economic Forum (WEF) vergaben die Erklärung von Bern (EvB) und Greenpeace in Davos die «Public Eye Awards 2010» an die rücksichtslosesten Unternehmen.

In drei Kategorien wurde jeweils ein Preisträger ermittelt, der durch die Tragweite seines unverantwortlichen Verhaltens besonders hervorstach: Royal Bank of Canada (Global Award), Roche (Swiss und Publikums-Award) sowie CEO Water Mandate (Greenwash Award).

Nestlé Generalversammlung

Greenpeace-Orang-Utans protestierten vor versammelten Aktionären der Nestlé und forderten den Verzicht auf unökologisches Palmöl, für deren Gewinnung riesige Urwaldgebiete und Torflandschaften zerstört werden.

«Give the Orang-Utans a break», mit diesen Parolen und der Mobilisierung der Öffentlichkeit brachte Greenpeace Nestlé schliesslich soweit, dass sie ihre Verträge mit dem indonesischen Lieferanten Sinar Mas kündigte und künftig auf Palmöl zu verzichtet, das für die Vernichtung von riesigen Urwäldern verantwortlich ist.

Ölkatastrophe im Golf von Mexico

780 Millionen Liter Öl flossen in den Golf von Mexiko, nachdem die BP-Plattform Deepwater Horizon am 20. April 2010 explodierte. Die grösste Öl-Katastrophe in der Geschichte forderte tausenden von Meeresbewohnern das Leben und zerstörte ganze Küstenregionen.

Während die US-Küstenwache und unzählige Freiwillige gegen die verheerenden Folgen der Öl-Katastrophe ankämpften, forderte Greenpeace ein weltweites Verbot für Ölbohrungen in der Tiefsee und das Umdenken in der Energiepolitik. Sicherheitsvorschriften für Bohrungen wurden verschärft und BP musste eine Schadensbegrenzung in Höhe von 20 Mrd. Dollar entrichten.

Etappensieg in der Gentech-Frage

Der Nationalrat entschied am 8. März 2010, dass die Schweizer Äcker für weitere drei Jahre gentechfrei bleiben und verlängerte das Gentech-Moratorium bis 2013.

Der jahrelange Kampf und das unermüdliche Engagement von Greenpeace zeigten Wirkung: Auch der Nationalrat äusserte seine grosse Unsicherheit über die Agro-Gentechnik und beschloss, das Moratorium entsprechend zu verlängern. Dies bestätigte uns in der Weiterführung unserer Kampagne gegen die risikoreiche landwirtschaftliche Nutzung der Gentechnologie.

Grösste Schweizer Photovoltaikanlage

Unter der Leitung von Greenpeace wurde im Rahmen des JugendSolar-Projektes auf einer Fläche von 1'885 m2 die grösste gebäudeintegrierte Photovoltaik-Anlage der Schweiz installiert.

Dank engagiertem Einsatz von Jugendlichen und mit Unterstützung von Energie Wasser Bern, den Industriellen Betrieben Langenthal (IBL) und Swisscom entstand auf dem Dach eines neu erbauten Viehstalls in Melchnau (BE) eine Anlage, die 250'000 kWh Solarstrom pro Jahr liefert, was in etwa dem Jahresverbrauch von 65 Haushalten entspricht.

Atom-Flashmob am Bellevue Zürich

Dass die Schweiz im Falle eines schweren Reaktorunfalls ungenügend vorbereitet ist, zeigten Greenpeace und andere Mitgliedern der Allianz Nein zu neuen AKW mit ihrer symbolischen Aktion in der Limmatstadt.

In der Mittags-Rushhour bot sich den Passanten am Zürcher Bellevue ein verstörender Anblick: 100 Menschen fielen plötzlich zu Boden und erinnerten daran, dass wir bei einem schweren Reaktorunfall einem grossen Risiko ausgesetzt sind. Konkrete Schutzmassnahmen der Schweizer Sicherheitsbehörden sind nur in den Zonen 1 und 2 vorgesehen, der Grossteil unserer Bevölkerung lebt jedoch in der Zone 3 und wäre somit praktisch ungeschützt. Weitere Informationen: www.sichererstrom.ch