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Aber mit strategischer List, internationaler Zusammenarbeit, mit der Unterstützung von Social Media, freiwilligem Engagement und der Glaubwürdigkeit unseres Markennamens bewegen wir immer wieder Goliaths.

Ob Majak uns helfen wird, auch die Energieriesen der Schweiz zu bewegen? Wie dreckig Atomkraft sein kann, hat Greenpeace Schweiz im vergangenen Herbst öffentlich gemacht, als wir Axpo mit der Herkunft ihrer wiederaufbereiteten Brennstäbe aus Majak in Tscheljabinsk, Russland, konfrontierten.

Das ist nur ein Beispiel. Wir hätten ebenso gut über eine der Uranminen berichten können, in denen für die angeblich saubere Atomenergie Lebensraum in strahlende Wüste verwandelt wird. Es erfüllt uns mit Empörung und Scham, wenn wir erleben, wie sich unsere politisch und unternehmerisch Verantwortlichen als verantwortungsvoll und realistisch darstellen, indem sie auf ein weiteres AKW in der Schweiz setzen. Majak macht die süsse Verführung der Atomlobby bitter.

Der Greenpeace-Erfolg mit dem Schokoriegel macht uns Mut und gibt uns Hoffnung: die Hoffnung, dass die Schweizer Bevölkerung die süsse Verführung als bittere Pille entlarven und sie nicht länger schlucken wird.

Verena Mühlberger und Markus Allemann
Die Co-Geschäftsleitung Greenpeace Schweiz