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02 Unser Engagement 2010
Greenpeace Schweiz

Das Bild von David und Goliath muss immer wieder herhalten, wenn Dritte über Greenpeace-Kampagnen berichten. Und immer häufiger hören wir Kommentare, Greenpeace sei inzwischen selber zum Goliath heran­gewachsen. Es ist richtig und gut, dass allein schon unser Name viel auslöst. Wir werden dadurch zwar noch nicht zum Goliath, erhöhen aber unsere Wirkung zugunsten einer gesunden Umwelt.


So geschehen im Jahr 2010, als Greenpeace sich dazu entschieden hat, Nestlé wegen der nicht nachhaltigen Palmöl-Praxis unter Druck zu setzen. Stein des Anstosses war ein Schokoriegel. Es hätte ebenso gut ein Müesli oder irgendein anderes Nestlé-Produkt sein können, das Palmöl enthält – Palmöl aus Indonesien, wo der Zulieferkonzern Sinar Mas und andere den paradiesischen Urwald roden und Torfgebiete zerstören, um Land für riesige Plantagen zu gewinnen. Der Schokoriegel Kit-Kat wurde ausgewählt, weil man ihn überall kennt. 30 Greenpeace-Büros auf der ganzen Welt haben sich der Aktion angeschlossen und die Kit-Kat-Kampagne zu einem Beispiel für Greenpeace-Kampagnen gemacht: Sie funktionieren, weil sie strategisch klug gedacht, global vernetzt, von Freiwilligen gestützt und mit einem modernem Kampagneninstrumentarium verlinkt sind.